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Schillen: Totgesagte leben länger

In verblüffend klarer Sprache setzte sich Senatorin Ida Schillen (parteilos) Sonntagabend in ihrer Rede zur Ausstellungseröffnung für einen Erhalt der Kunsthalle Rostock ein. Das Haus sei unverzichtbar für Rostock.

Die Kunsthalle scheine, "als Sparopfer am Boden zu liegen. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass wir sie wieder auf die Beine bringen", sagte Ida Schillen vor 500 Gästen. NNN führten mit der Kultursenatorin wegen sich verdichtender Schließungsgerüchte ein Interview.

Der Ruf, rettet die Kunsthalle, wurde in den vergangenen Tagen immer lauter. Jo Jastram fragte warnend: Was wird aus dem Haus, seinem Fundus, aus den Menschen, der Atmosphäre, die dieses Haus all die Jahre in die Stadt gebracht hat und bringen kann! Was wollen Sie als Kultursenatorin für den dauerhaften Erhalt des Ausstellungshauses tun?
Ich werde in der nächsten Zeit weitere Gespräche mit einschlägigen Kunst- und Fördervereinen führen, ähnlich wie ich es im Bereich des Heimatmuseums gemacht habe. Mit verschiedenen Einzelpersönlichkeiten habe ich bereits gesprochen. Aus dem Förderverein Kunsthalle Rostock und dem Verein zur Errichtung einer Kulturstiftung kommen viele weitere Impulse. Und ich will Ausschau halten nach Schwerin, ob es bei den Landesmuseen oder sonst im Land Partner für die Rostocker Kunsthalle gibt. Denn es geht darum, eine Perspektive für das Ausstellungshaus zu entwickeln.

Mit welchem Ziel?
Mit dem Ziel, die Rostocker Kunsthalle als eigenständige kulturelle Einrichtung zu profilieren, und das soll auch stärker als aktiver Veranstaltungsort im künstlerisch-kulturellen Sinne geschehen. Da bin ich eigentlich ganz optimistisch.

Wie kann dieser Weg denn konkret beschritten werden?
Das bedeutet eine Herauslösung aus dem bestehenden Museumsverbund, weil die Kunsthalle vor allem Ausstellungs- und Veranstaltungsort ist. So sollte sie auch weiter entwickelt werden, und dies auch im Bereich der Moderne jenseits der Bildenden Kunst. Das heißt, moderne Architektur und Gesellschaftsentwicklung mit in die neuen Profile einzubeziehen.

Vor den Inhalten sind Fragen zu den Modalitäten einer Fortführung des Kunsthallenbetriebs, zum Beispiel einer Subventionierung, zu klären. Was schwebt Ihnen dabei vor?
Beim Gedanken der Haushaltssicherung geht es in erster Linie darum, bei der Kunsthalle Kosten bis 20 Prozent einzusparen, was durch Umstrukturierung ermöglicht werden kann. Das liegt jetzt auf meinem Tisch. Dann ist zu klären, ob damit der Konsolidierungsbetrag erfüllt ist. Eine mögliche Privatisierung der Kunsthalle braucht wirklich mehr Zeit. Und das wird mit Sicherheit sehr viel teurer werden als jetzt.

Warum?
Weil sich die Stadt dann über einen Zeitraum von 25 Jahren verpflichten und Zugeständnisse machen muss an erforderlichen Instandsetzungen. Dies ist bei der Kunsthalle jedoch nicht mehr so hoch anzusetzen wie in den anderen Museen.

Trotz allem - viele fürchten, dass die Kunsthalle stirbt. Was geben Sie solchen Propheten mit auf den Weg?
Totgesagte leben länger!




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